Die aktuell in Deutschland zugelassenen Corona-Impfstoffe basieren auf zwei verschiedenen Verfahren: messenger-RNA (mRNA) oder einem Vektor. Wie diese Ansätze sich unterscheiden, hat FOCUS Online in einer Animationsserie verdeutlicht.
mRNA- und Vektorimpfstoffe sind der Schlüssel im Kampf gegen das Coronavirus und werden dementsprechend viel diskutiert.
Unterschied 1: Vektorimpfstoffe nutzen ein Virus
Vektorimpfstoffen nutzen einen natürlichen Träger, um einen Informationsschnipsel des Coronavirus in die menschlichen Zellen einzuschleusen. Dabei handelt es sich um ein anderes Virus, das Wissenschaftler im Labor so bearbeitet haben, dass es sich selbst nicht mehr vermehren kann.
Im Falle des Impfstoffs von Astrazeneca wird dieser Träger aus der abgeschwächten Version eines Erkältungsvirus von Schimpansen (ChAdOx1) hergestellt. Dieses Adenovirus verursacht Infektionen bei Schimpansen, wurde aber genetisch so verändert, dass es sich beim Menschen nicht verbreiten kann.
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mRNA-Impfstoffe (wie die von Biontech oder Moderna) enthalten hingegen keine abgeschwächten oder abgetöteten Viren als Träger. Stattdessen wird die mRNA in Nano-Lipidtröpfchen – also eine spezielle Fettschicht – eingebaut und in eine Muskelzelle gespritzt.
Unterschied 2: Die einen nutzen DNA, die anderen mRNA
Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Vakzinen: Vektorimpfstoffe enthalten zwar ähnlich wie mRNA-Impfstoffe einen Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus. Im Fall des Vektorimpfstoffs werden die Informationen des Spike-Proteins aber mithilfe eines DNA-Schnipsels transportiert, während der Code für das Spike-Protein bei den mRNA-Impfstoffen – der Name verrät es bereits – über die messengerRNA in den Körper gebracht wird.
Gelangt der Vektorimpfstoff in menschliche Zellen, wird dort die DNA im Zellkern in mRNA umgewandelt. Daraufhin lesen die Ribosomen, die Proteinfabriken in der Zelle, wie beim mRNA-Impfstoff den mRNA-Bauplan ab und stellen das Spike-Protein selbst her.
Ist das Spike-Protein hergestellt, regt dieses das Immunsystem des Körpers zu einer Immunantwort an. Es entstehen Antikörper. Sollte das Coronavirus zu einem späteren Zeitpunkt nun tatsächlich in die Zellen gelangen, ist der Körper vorbereitet und kann es bekämpfen. Der Grund: Das Spike-Protein des Coronavirus ist dem Körper bereits bekannt und er kennt auch die richtigen Antikörper.
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Eigene Darstellung, FOCUS Online
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