Niedersachsens Ärztekammerpräsidentin Martina Wenker willals erste Frau Präsidentin der Bundesärztekammer werden. Die Lungenärztin undUmweltmedizinerin kandidiert beim Deutschen Ärztetag Ende Mai in Münster fürdas höchste Amt in der ärztlichen Selbstverwaltung.
Dr. med. Martina Wenker kandidiert für das Amt derPräsidentin der Bundesärztekammer (BÄK). Die 60-jährige ist Fachärztin für InnereMedizin, Lungen- und Bronchialheilkunde, Allergologie und Umweltmedizin. Sie arbeitet als Oberärztin in der HeliosLungenklinik in Hildesheim und ist seit mehr als zwei Jahrzehntenberufspolitisch engagiert: Seit 1997 ist sie Mitglied im Marburger Bund, ein Jahr später wurde sie Mitglied der der Kammerversammlung der Ärztekammer Niedersachsen. Vorstandsmitgliedder Kammer ist sie seit 2002 und im Jahr 2006 wurde sie dortzur Präsidentin gewählt. Seit 2011 ist Wenker zudem BÄK-Vizepräsidentin.
Momentan bekleidet Frank Ulrich Montgomery denPräsidentenposten bei der BÄK – und zwar seit 2011. Doch im Mai will er nichtnoch einmal antreten – das fordert auch Wenker heraus. Viele Kolleginnen hättensie zu diesem Schritt ermuntert, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.
Wenkers Ziele und ihre Konkurrenten
In einer Pressemitteilung der niedersächsischen Kammer heißtes, Wenker sehe das Amt der BÄK-Präsidentin als Chance, auch auf Bundesebenefür die Sicherstellung der hohen Qualität ärztlicher Behandlung zu streiten.Sie möchte die Versorgung von Schmerzpatienten verbessern und diepalliativmedizinische Versorgung stärken. Im medizinethischen Kontext wolle siedie ärztlichen Grundwerte stärker sichtbar machen. Angesichts der Veränderungenin der Medizin, beispielsweise durch den digitalen Fortschritt, sieht Wenkerdie BÄK besonders gefordert, ihrer Rolle als unbestrittene ethische Institutionder verfassten Ärzteschaft gerecht zu werden. Nicht zuletzt streite sie alsUmweltmedizinerin für eine gesunde Umwelt.
Wenker wäre die erste Frau an der Spitze der BÄK überhaupt. Wenkerhat allerdings Konkurrenz: Auch der Präsident der BayerischenLandesärztekammer, Gerald Quitterer, der Allgemeinmediziner Klaus Reinhardt ausBielefeld sowie der Berlin Ärztepräsident Günther Jonitz wollen an die Spitzeder BÄK.
Unterstützung aus dem Marburger Bund
Aus ihrer Kammer hat Wenker volle Unterstützung, ebenso ausdem Marburger Bund: „Wir stützen die Kandidatur von Martina Wenker, weil wirdavon überzeugt sind, dass sie die richtige Kandidatin zur richtigen Zeit ist.Sie bringt alles mit, was es für das höchste Amt der verfassten Ärzteschaftbraucht“, erklärte Rudolf Henke, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes.
Die Bundesapothekerkammer hatte bereits zwei Mal eine Frauan der Spitze: Von 2005 bis 2008 war es Magdalene Linz (Niedersachsen). ErikaFink (Hessen) bekleidete das Amt nach dem Rücktritt von Ulrich Krötsch von 2009bis 2012.
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