Die USA hatte sich ein optimistisches Ziel gesetzt: Noch in diesem Jahr sollten 20 Millionen Menschen die Impfung gegen das Corona-Virus erhalten. Knapp eine Woche vor dem Jahresende wurden allerdings bisher nur eine Millionen Impfungen durchgeführt – und nur knapp 10 Millionen Impfstoffdosen verteilt.
Noch am dritten Dezember verkündete der Gesundheitsminister der Vereinigten Staaten Alex M. Azar II, dass laut Angaben der Programms „Operation Warp Speed“, das die Impfungen im Land reguliert, 20 Millionen Dosen des Covid-19-Impfstoffes noch in diesem Monat verteilt werden könnten.
Doch die aktuellen Zahlen lassen dieses Ziel in weite Ferne rücken. Wie der Sender „cnbc” berichtet, der sich auf die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) beruft, wurden bisher nur 1.008.025 Menschen geimpft (Stand 23.12). Damit würden noch knapp 19 Millionen Impfungen fehlen, die nun innerhalb einer Woche durchgeführt werden müssten, um das Ziel noch zu erreichen.
Ziel wird „wahrscheinlich nicht erreicht“
Konkret würde das bedeuten, dass täglich noch 2.1 Millionen Menschen geimpft werden müssten – jedoch gäbe es dafür auch nicht genug Impfstoffdosen. In den ganzen Staaten sollen bisher insgesamt nur 9.465.725 Dosen verteilt worden sein, wie Daten der CDC zeigen. Auch wenn es hierbei Abweichungen geben könne, da die Daten von verschiedenen Stellen stammen, würden diese Zahlen dennoch eine beachtliche Diskrepanz zwischen dem erklärten Ziel und der tatsächlichen Umsetzung aufweisen.
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Während einer Pressekonferenz am Mittwoch wurde dieses Problem thematisiert und zudem bestätigt, dass die Verteilung des Impfstoffes langsamer laufe als geplant. Neben ausreichend Impfstoff müsse man auch über genug Nadeln und Spritzen verfügen, sowie Personal schulen den Impfstoff richtig zu lagern und zu impfen. Insgesamt sei der Prozess weitaus komplizierter und aufwendiger als bisher gedacht, heißt es. Das Ziel 20 Millionen Menschen bis Ende des Jahres zu impfen werde daher „wahrscheinlich nicht erreicht“.
„Ich finde, dass die Verteilung durch Operation Warp Speed und in den Staaten ziemlich großartig ist“
Dennoch loben viele die derzeitigen Bemühungen. So betonte der Direktor der National Institutes of Health, Francis Collins gegenüber der „CNN“, dass es „unglaublich“ sei, was in den letzten zehn Tagen erreicht wurde. „Ich finde, dass die Verteilung durch Operation Warp Speed und in den Staaten ziemlich großartig ist“, so Collins. Auch andere Experten stimmen ihm zu und betonen, dass die Impfungen angesichts der brandneuen logistischen Herausforderungen sehr gut verlaufen würden.
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