Nach den USA und Großbritannien erfreut sich Chemsex auch in Deutschland wachsender Beliebtheit. Sex soll dabei noch aufregender, indem man sich mit Chemie, also bestimmten Pillen, in Stimmung bringt – daher der Name Chemsex.
Was verbirgt sich hinter diesem Trend und wie gefährlich ist er?
Sex auf Drogen: Besonders beliebt auf Sexpartys
Stimulanzien und Sex waren von jeher enge Freunde. Schließlich können ein paar Gläser Wein jeden Flirt beflügeln und Menschen einander näherbringen.
Ohne Alkohol und andere Drogen gebe es vermutlich weniger Sex auf der Welt.
Doch Chemsex geht noch weiter. Gruppensex oder Sex-Marathon-Events, zu denen sich Menschen verabreden, um unter Drogeneinfluss Sex zu haben, werden oft über das Internet oder durch spezielle WhatsApp-Gruppen organisiert.
Ecstasy, Poppers oder Crystal Meth sorgen dafür, dass die Teilnehmer nicht nur stunden-, sondern in Extremfällen sogar tagelang durchhalten. Die Drogen lassen dabei alle Hemmungen vergessen und Grenzen verschwimmen.
Viele Teilnehmer versprechen sich durch die Chemie, die durch ihre Adern zirkuliert, ein intensiveres, rauschhaftes Sexerlebnis.
Gefahr bei Chemsex: Risiken werden ausgeblendet
Wer alle Hemmungen aufgibt und den Kopf ausschaltet, lässt sich von den Gefahren, die (ungeschützter) Sex mit Fremden mit sich bringt, nicht mehr abschrecken.
Als der Chemsex-Boom vor einigen Jahren London erreichte und vor allem die Schwulenszene erfasste, kam es durchschnittlich zu fünf HIV-Neuinfektionen pro Tag.
Neben HIV drohen auch andere sexuell übertragbare Erkrankungen – Syphilis, Hepatitis C, Gonorrhöe, um nur einige zu nennen. Im Rausch denken die Wenigsten noch an Kondome.
Ansteckung ist nicht die einzige Bedrohung
Wer bis in die Haarspitzen voller Drogen Sex hat, achtet nicht auf körperliche Überlastung oder Warnzeichen. Darum erleiden Teilnehmer solcher Events immer wieder Schwächeanfälle und sogar Herzinfarkte.
So kann ein Chemsex-Event letztendlich lebensgefährlich werden – ein hoher Preis!
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